Unsere Aufgaben
Eine Statistik des Polizeipräsidiums Bielefeld aus dem Jahr 2021 belegt, dass die Polizei jährlich zu rund 890 Einsätzen in Fällen häuslicher Gewalt gerufen wird. In ca. der Hälfte der Fälle sind Kinder betroffen. Und das sind nur die registrierten Fälle. Das Dunkelfeld dürfte ungleich größer sein.
Das Erleben häuslicher Gewalt, ob als Opfer und/oder als Zeuge, ist für die betroffenen Kinder eine traumatische Erfahrung. Besonders diese frühen traumatischen Erfahrungen können die kindliche Entwicklung und die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben erheblich beeinträchtigen.
Kinder, die in einer Umgebung mit häuslicher Gewalt aufwachsen, sind immer Betroffene. Sie müssen als »eigenständige Opfer« gesehen werden und benötigen eine bedarfsgerechte, möglichst frühzeitige Zuwendung und professionelle Unterstützung.
Bleibt diese Zuwendung und Unterstützung aus, hat das für die weitere Entwicklung weitreichende Auswirkungen, wie zum Beispiel:
Das Kinderzentrum e. V. bietet ein kontinuierliches Angebot und eine intensive Betreuung unter einem Dach. Wir arbeiten nach einem ganzheitlichen, ressourcen- und bedürfnisorientierten Konzept. Auf Veränderungen, neue Situationen und Bedarfe kann flexibel reagiert werden.
In der pädagogischen Arbeit steht das Kind stets im Mittelpunkt. Entsprechend seiner Persönlichkeit gilt es das Kind anzunehmen, wertzuschätzen, zu stabilisieren, zu fördern und herauszufordern. Die Gestaltung der Beziehung als Basis für einen sicheren Ort, der auf Wertschätzung, Transparenz, Partizipation, Ressourcen- und Lebensweltorientierung beruht, ermöglicht dass die Kinder und ihre Familien sich angenommen und sicher fühlen und entsprechende, individuelle Hilfestellungen und Entwicklungsanregungen erhalten.
Neben familienunterstützenden Hilfesettings, wie Erziehungsberatung und Angeboten zur Bindungsförderung, erhalten einige Kinder traumapädagogische Förderung im Gruppenalltag oder auch im Rahmen eines Einzelsettings.